Freitag, 16. April 2010

Neuer Schulstandort Bad Wörishofen


Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat nun die Errichtung von drei Berufsfachschulen für Hotel- und Tourismusmanagement genehmigt. Neben Freilassing und Grafenau hat auch Bad Wörishofen einen Zuschlag erhalten.
Hier werden künftig junge Menschen mit Mittlerem Bildungsabschluss zu Assistenten für Hotel- und Tourismusmanagement ausgebildet. In dem dreijährigen doppelt-qualifizierenden Bildungsgang erwerben die Schülerinnen und Schüler zugleich die Fachhochschulreife.
Bürgermeister Klaus Holetschek ist hocherfreut, dass der Forderung von Stadt und Schule entsprochen wurde. „Damit wurde unser Schulstandort weiter aufgewertet. Die bereits bestehenden Einrichtungen und die qualifizierten Lehrkräfte ermöglichen einen schnellen Start des neuen Schulzweiges.“ Neben Berufsschule, Hotelfachschule, Wirtschaftsschule und Kneippschule sowie der Pfarrer-Kneipp-Volksschule wird die Schullandschaft der Kneippstadt nun noch mehr gestärkt. Die Ausbildung zu dem von der Wirtschaft stark nachgefragten Beruf des Hotel- und Tourismusmanagers kann bereits zum kommenden Schuljahr beginnen.
Erst vor kurzem war das Kooperationsmodell zwischen der Wirtschaftsschule und der Pfarrer-Kneipp-Volksschule beschlossen worden, das den Abschluss der Mittleren Reife in drei Jahren vorsieht. Außerdem wurde die Fachoberschule mit einer zusätzlichen Fachrichtung „Sozialwesen“ gestärkt.
„Die Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement ist für uns auch ein wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor, der die Attraktivität unserer Stadt gerade auch für junge Familien weiter erhöht“, so Holetschek.
Am heutigen Freitag wurde die Standortentscheidung offiziell von Staatssekretär Franz Pschierer und dem Leiter der Arbeitsgruppe Tourismus der CSU im Landtag, Klaus Stöttner, in der Berufsschule bekannt gegeben. Pschierer betonte, dass mit diesem neuen Schulzweig nicht nur der Schulstandort gestärkt werde, sondern auch die Wettbewerbsvorteile vor allem gegenüber Österreich ausgeglichen würden. „Der Standort war nicht selbstverständlich, es war ein hartes Ringen, um zu dieser Lösung zu kommen.“ Dass vor allem die bereits vorhandene hohe Qualität der Schule eine Rolle bei der Entscheidung für den Standort Bad Wörishofen gespielt habe, bekräftigte Stöttner, der von einem „Glücksfall für Schwaben“ sprach. „Der Geist des Tourismus und der Gastlichkeit lebt in Bad Wörishofen.“ Darum sei die Stadt auch unter 17 weiteren Bewerbungen ausgewählt worden. Ludwig Graf, Leiter der Berufsschule Mindelheim betonte den „unwahrscheinlichen Gewinn für die Schule, die Stadt und den Landkreis.“ Durch den hohen Standard, den die Schule bereits habe, seien nur noch wenig finanzielle Mittel nötig. „Jetzt müssen nur noch die Schüler kommen.“ Landrat Hans-Joachim Weirather bestätigte, dass alle Voraussetzungen gegeben seien, um sofort loszulegen. „Der Gast wird in Zukunft noch mehr Wert auf hervorragend ausgebildetes und qualifiziertes Personal legen, dies wird auch ein wesentliches Entscheidungsmerkmal bei der Urlaubsplanung sein.“ Auch der internationale Markt setze hier neue Maßstäbe. Dieter Gerhardinger, Leiter der Berufsschule Bad Wörishofen betätigte, dass die ersten Nachfragen nach dem neuen Schultyp schon eingegangen sind. Gestartet wird im Herbst zunächst mit einer Klasse und 30 Schülern.